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Balingen

Helmuth Uhrig schuf Glockenzieren für die Balinger Stadtkirche

Neue kunsthistorische Erkenntnisse

Bei den Recherchen für das Buch über Helmuth Uhrig 1906-1979 – Ein christlicher Künstler aus Württemberg fand Ingrid Helber heraus, dass dieser die Glockenzieren der Balinger Stadtkirche geschaffen hat.

Bekanntlich schuf Uhrig die beeindruckenden Glasfenster für die Grund- und Hauptschule von Balingen-Weilstetten wie auch das Gefallenenmahnmal an der dortigen Dionysiuskirche, die beide im Buch abgebildet sind.

In der Korrespondenz mit der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart fanden sich die entscheidenden Beweise, dass der Künstler im Jahr 1949 die Symbole für fünf Glocken der Balinger Stadtkirche schuf. Helmuth Uhrig war in der Ausarbeitung solcher kleiner Relief-Kunstwerke sehr versiert und anerkannt. Neben vielen andern Glockenzieren gestaltete er u.a. die „Große Münsterglocke“ für Ulm.

Im Dezember 1954 wünschte der damalige Dekan Baur aus Balingen eine Entwurfsskizze für eine zusätzliche Glocke. Sie sollte die größte in der Stadtkirche werden und folgende Inschrift erhalten: Ehre sei Gott dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Uhrig schlug ein Trinitätszeichen vor – ein „Lilienachtrad“. In der Symbolik der „Acht“ als Zeichen für Gott, den Allmächtigen, sah der Künstler Vater, Sohn und Heiligen Geist zu einer untrennbaren Einheit verschmolzen.

Der Stil Helmuth Uhrigs ist einmalig.

Dr. Helber überprüfte bei einem Lokaltermin mit Mesner Werner Gulde und „Glockenstuhlinitiator“ Waldemar Rehfuß die Identität der Kunstwerke vor Ort. Da die Treppe im Turm vor einiger Zeit auf der anderen Seite des Glockenstuhls platziert wurde, sieht man die Schauseiten mit den Glockenzieren beim Aufstieg heute nicht mehr, weshalb diese auch in Vergessenheit geraten waren.

 

Vgl. Artikel: Stadtkirche / Ingrid Helber ordnet Glockenzieren zu. Zeichen von Helmuth Uhrig – Überraschende Entdeckung bei Buchrecherche. In: Zollernalbkurier vom 5. Juli 2006.

 

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